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Der Frankenweg Lauf

Spontanität: 100 %, gestern morgen gelesen, heute gelaufen
Wetter: bedeckt, kühl - Kerstin Laufwetter

Guter Dinge fuhren wir heute morgen nach Streitberg um dort den Frankenweg im Rahmen des FrankenwegLaufs nach Obertrubach zu laufen. Insgesamt 38 Km. Mal kein Marathon, aber eben länger als ein 3h-Trainingslauf. Genau so wollte ich diesen Lauf angehen, Spaß haben und genießen. 38 Km, naja so ca 4 h. Mittags wieder daheim. Gute das Höhenprofil war schon irgendwie heftig, aber das verdrängt man ja gerne. Welches Höhenprofil stimmt schon. Um es vorneweg zu nehmen, das Höhenprofil zeigt längst nicht das, was uns auf der Strecke erwartet hat. Selbst erfahrene Bergläufer hielten dies Lauf für schwerer als die Harzquerung. Denn es ging nicht nur steil bergauf, sondern ebenso steil wieder bergab. Dazwischen war die Strecke extrem wellig. Der Untergrund war auch nicht einfach zu laufen. Wurzeln, Steine und Laub, zum Glück aber trocken machten die Sache nicht leichter. Nach ca. 3 Km verliefen wir uns auch noch, weil wir einen Wegweiser übersahen. So kamen ca. 3 Zusatzkilometer hinzu. Bei der ersten Versorgung, offiziell Kilometer 5, waren wir schon 57 (!) Minuten unterwegs, die zehn Kilometer hatten wir nach 1:44 h. Da waren die Beine schon schwer.










Trotzdem entschädigte die Strecke so manche Qual. Ich denke diese beiden Bilder bestätigen das.
Die Fränkische Schweiz hat wirklich schöne Ecken, man muss sie nur finden.

Nach 5:47 h war ich im Ziel und immerhin als zweite Frau. Wobei ... das Feld war klein. Insgesamt nur 27 Starter, davon fünf Frauen, meine Alterklasse konnte ich gewinnen.
Alles in allem war der Lauf, obwohl sehr schwer, sehr schön und eine ganz neue Erfahrung. Die Organisation war ok, einiges ist noch verbesserungswürdig. Die 38 Km, die bei mir noch etwas länger waren, fühlen sich im Moment an wie 70 Km, die Höhenmeter, immerhin +967/-880, sind gefühlte 10000.
Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen, ich hatte meine Freude an diesem Lauf. Mich haben weder das Verlaufen, noch die steile Anstiege gestört. Ich habe mich auch nicht unter Druck gesetzt, als ich merkte, das die Zeit "weg" ist. Ich habe unterwegs festgestellt wie gut gelaunt ich bin und war von mir selbst überrascht. Diese "Laufseite" kannte ich noch gar nicht von mir. Allein für diese Erkenntnis war der Lauf toll. Und diese neue Erfahrung kann mir auch niemand nehmen.

Kommentare

Hannes hat gesagt…
Herrlich! So extrem spontan, so zufrieden, so anstrengend, so anspruchsvoll, so bergig, so wunderschön. Gratuliere dir zu dem mehr als gelungenen Tag!
Jörg hat gesagt…
Super, da macht das Laufen Spaß. Ist doch was anderes als Sekunden jagen.

Jörg
Alexander von Uleniecki hat gesagt…
War wirklich schön mit Euch!! Und im nächsten Jahr den Défi im Schweizer Jura... ähnliches Profil, doppelte Länge, besser markiert ;-)

LG, Alex.

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Jenner

Mit der Gondel auf den Jenner . Unten war Nebel, ab der Mittelstation dann Sonne. Oben war es angenehm warm. Zuerst sind wir zum Gipfelkreuz hoch.  Zurück sind wir über die Mitterkaseralm zur Mittelstation der Jennerbahn gelaufen.  Kurz vor der Mittelstation ging's in die Wolken. Und weiter über den Stufenweg zur Talstation der Jennerbahn.  Der Abstieg war anstrengend, steil, aber schön. Entspannt haben wir uns dann im warmen Pool am Campingplatz.

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